Hepatitis-B

Hepatitis B wird durch das Hepatitis-B-Virus verursacht, es verursacht eine Infektionskrankheit der Leber. Der Verlauf der Erkrankung kann sowohl chronisch als auch akut sein. Erste Symptome die auftreten sind allgemeines Unwohlsein, Appetitlosigkeit, Erbrechen und Fieber. Eine dunkle Verfärbung des Urins ist meist ein Zeichen für eine Infektion mit dem Hepatitis-B-Virus. Bei einer Hepatitis-B-Infektion kommt es zu einer Entzündung der Leber und kann bei schwerem Verlauf auch zur Gelbsucht führen, sowie eine Leberzirrhose oder Lebererkrankung verursachen. Sehr häufig werden Hepatitis-B-Viren über sexuelle Kontakte weitergegeben, über Sperma, Scheidensekret oder Speichel. Aber auch andere Körperflüssigkeiten wie Muttermilch oder Blut können den Erreger übertragen. Somit ist eine Übertragung auch durch die Benutzung von gebrauchten Spritzen (beispielsweise bei Drogenmissbrauch) oder bei der Geburt ebenfalls möglich.

Hepatitis-B ist eine meldepflichtige Viruserkrankung. Das bedeutet, der behandelnde Arzt ist dazu verpflichtet bei einem Verdacht und bei einer nachgewiesenen Infektion das zuständige Gesundheitsamt zu informieren. Das Gesundheitsamt leitet diese Informationen an das Robert-Koch-Institut weiter, welche die Daten statistisch erfasst und auswertet. Weltweit sterben pro Jahr 780.000 Menschen an den Folgen einer Hepatitis-B-Infektion. Bei knapp zehn Prozent der erwachsenen Patienten entwickelt sich eine akute Infektion zu einer chronischen Hepatitis (Leberentzündung). Bei Patienten mit einem geschwächten Immunsystem sind es sogar 30-90 Prozent. Diese Zahlen beziehen sich nur auf erwachsene Patienten, bei Kindern nimmt eine Hepatitis-B-Infektion fast immer einen chronischen Verlauf.

Die wirksamste Maßnahme, um eine Infektion mit Hepatitis-B zu verhindern ist eine Hepatitis-B-Impfung. Im Rahmen der Grundimmunisierung werden Säuglinge durch eine Sechsfachimpfung nicht nur gegen Tetanus, Diphtherie, Keuchhusten, Polio und Hib geimpft, sondern auch gegen Hepatitis-B. Hier empfiehlt die STIKO die Impfung nach dem neuen reduzierten 2+1 Impfschema. Die ersten beiden Impfungen werden im Alter von zwei bis vier Monaten und die dritte Impfung im Alter von 11 Monaten verabreicht. Die Impfung wird von Kinderärzten durchgeführt, welche auch den optimalen Zeitpunkt einer Impfung festlegen um ein möglichst effizientes Ergebnis zu erlangen. Die Sechsfachimpfung ist in der Regel gut verträglich. Häufige Impfreaktionen können Rötungen und Schwellung der Einstichstelle sein, welche schmerzen können. Es kann auch zu hohem Fieber kommen oder einer Infektion der oberen Atemwege, diese Impfreaktionen klingen nach einigen Tagen folgenlos wieder ab. Eine Impfung ist nur gegen Hepatitis A und B möglich, eine Impfung gegen Hepatitis C und anderen Formen der Virushepatitis gibt es nicht. Für Erwachsene stehen auch Einzelimpfungen sowie ein kombinierter Impfstoff gegen Hepatitis-A und -B zur Verfügung. Des Weiteren gibt es auch eine Kombinationsimpfung gegen Hepatitis-A und Typhus, was meist vor Reisen in ein Risikogebiet empfohlen wird.

Zusammenfassung:

Inkubationszeit: 45-180 Tage

Symptome: Zu Beginn der Erkrankung sind die Symptome eher unspezifisch, Unwohlsein, Appetitlosigkeit, Erbrechen und Fieber. Ein Warnhinweis kann die dunkle Verfärbung des Urins sein. Bei einem chronischen Verlauf der Erkrankung kann es zu schweren Leberschäden kommen. Die Folgen dieser Schäden können Leberkrebs oder Gelbsucht sein.

Behandlung: Beim Verdacht auf eine akute Infektion, können Hepatitis-B-Antikörper gespritzt werden. Bei einem chronischen verlauf der Erkrankung wird unter anderem eine antivirale Therapie durchgeführt, die allerdings nur bei einem teil der Patienten zur Ausheilung der Krankheit führt.

Erreger: Virus (Hepatitis-B-Virus)

Infektionsweg: Durch Körperflüssigkeit (Blut, Speichel, Sperma, Vaginalsekret oder Muttermilch)

Lernmaterial

Quellen:

Ommen, Oliver (o.J.): Hepatitis B- Impfung bei Kindern URL: https://www.impfen-info.de/impfempfehlungen/fuer-kinder-0-12-jahre/hepatitis-b.html , Aufruf am 16.07.2020

Seidel, Mira (2018): Hepatitis B URL: https://www.netdoktor.de/krankheiten/hepatitis/b/, Aufruf am 16.07.2020

Seidel, Mira (2020): Hepatitis-Impfung URL: https://www.netdoktor.de/krankheiten/hepatitis/impfung/, Aufruf am 16.07.2020

Mumps

Mumps ist eine ansteckende, virale Infektionskrankheit. Sie ist eine der häufigsten Erkrankungen in viele Teilen der Welt (Gebiete in Europa, Asien und Afrika). Die ersten Symptome von Mumps sind meisten unspezifisch. Es treten beispielsweise Appetitlosigkeit, Fieber sowie Kopf- und Gliederschmerzen auf. Ein typisches Symptom von Mumps sind die stark angeschwollenen Ohrspeicheldrüsen seitlich am Kopf bzw. Hals, dieses Symptom entwickelt sich erst einige Tage nach der Infektion. Die Schwellung im Wangen- und Halsbereich führt zu den typischen „Hamsterbacken“. Mit der Anschwellung der Drüsen sind oft Schmerzen verbunden, welche durch den hohen Druck auf den Gehörgang entsteht. Auch das Kauen und Öffnen des Mundes kann schmerzhaft sein, weswegen es einigen Patienten schwer fällt zu sprechen. Ebenso kann es zu Anschwellung der paarigen Speicheldrüsen kommen, die sich unterhalb der Zunge befinden. Diese Komplikationen können auftreten, wenn sich der Virus weiter im Körper ausbreitet und weitere Organe befällt. Das Risiko einer Komplikation steigt mit dem Alter. Der Verlauf von Mumps bei Kindern ist meist harmlos und klingt nach einigen Tagen wieder ab, bei Erwachsenen hingegen kann es öfter zu Komplikationen führen. Diese äußern sich dann, indem weitere Lymphknoten im Kopfbereich befallen werden und anschwellen. Ebenso kann auch das Zentralenerven-System in Mitleidenschaft gezogen werden, dies äußert sich in Form von einer Meningitis (Hirnhautentzündung) oder einer Gehirnentzündung. Solch schwere Komplikationen treten im Normalfall erst nach sieben bis zehn Tagen auf, wenn die Krankheit unbehandelt bleibt. Weitere Komplikationen können eine Innenohrentzündung, Hodenentzündung, Brustentzündung oder Bauchspeicheldrüsenentzündung sein. Der Virus verbreitet sich über Tröpfcheninfektion. Infizierte verteilen beim Husten, Niesen oder Sprechen die Viren an andere Leute, welche die Viren dann einatmen und sich ebenfalls infizieren. Die Ansteckungsgefahr besteht bereits zwei Tage bevor die ersten Symptome auftreten. Insgesamt können Infizierte sieben Tage vor und bis zu neun Tage nach dem typischen Anschwellen der Ohrspeicheldrüse das Mumps-Virus an andere Menschen weitergeben. Eine kausale Behandlung von Mumps ist nicht möglich, die Krankheit kann lediglich symptomatisch behandelt werden. Aufgrund der beschränkten Behandlungsmöglichkeiten ist es nur bedingt möglich die Patienten zu versorgen. Treten beispielsweise starke Schluckbeschwerden und Schmerzen beim Kauen auf, kann der Patient nur leichte, breiförmige oder flüssige Nahrung zu sich nehmen. Bei einem Besonderen schweren Verlauf muss der Patient vorrübergehend künstlich ernährt werden.

Seit 2012 ist Mumps in Deutschland meldepflichtig. Ärzte müssen den Krankheitsverdacht, nachgewiesene Erkrankungen und Todesfälle durch Mumps unter Angaben des Patienten-Namens an das zuständige Gesundheitsamt melden.

Die Mumps-Impfung ist die effektivste Maßnahme um eine Infektion mit dem Virus vorzubeugen. Der Zweck einer Mumps-Impfung liegt nicht nur im Eigenschutz, sondern auch im Schutz der anderen. Es wurde ein Kombinations-Impfstoff entwickelt der nicht nur Mumps abdeckt, sondern auch Masern und Röteln, gegebenenfalls auch Windpocken. Es handelt sich hierbei um eine zweimalige Impfung. Die STIKO empfiehlt eine Impfung ab einem Alter von 11 bis 14 Monaten, die zweite Impfdosis sollte bis zu Ende des zweiten Lebensjahres erfolgen. Wichtig zu wissen ist, dass auch nach der Impfung ein geringes Ansteckungsrisiko bestehen bleibt. Bei einer Infektion nach abgeschlossener Impfung, kommt es zu einem sehr schwachen Verlauf der Krankheit und die Häufigkeit der Komplikationen ist sehr gering. Die Impfung gegen Mumps, Masern und Röteln ist trotz möglicher Impfreaktion gut verträglich. Zu den häufigsten Impfreaktion gehören Rötungen und Schwellung der Einstichstelle, welche schmerzen kann. Die Impfreaktionen sind in der Regel vorrübergehend und klingen folgenlos nach einigen Tagen wieder ab. Ebenso sind allergische Reaktionen auf den Impfstoff nicht auszuschließen. Hat eine Person die vollständige Grundimmunisierung erhalten, hält der Impfschutz normalerweise lebenslang an. Auch leicht absinkende Impftiter beeinträchtigen den Impfschutz nach aktuellem Kenntnisstand nicht.

Zusammenfassung:

Inkubationszeit: Meist 16-18 Tage

Symptome: Die Erkrankung beginnt in der Regel mit Fieber, Kopfschmerzen, Muskelschmerzen, Müdigkeit sowie Appetitlosigkeit. Nach einigen Tagen entwickelt sich die typische Anschwellung der Ohrspeicheldrüsen („Hamsterbacken“).

Behandlung: Es können nur die Symptome gelindert werden

Erreger: Virus (Paramyxovirus)

Infektionsweg: Tröpfcheninfektion

Lernmaterial:

Quelle:

Ommen, Oliver (o.J.): Mumps- Impfung bei Kindern, URL: https://www.impfen-info.de/impfempfehlungen/fuer-kinder-0-12-jahre/mumps.html, Aufruf am 17.07.2020.

Feichter, Martina (2020): Mumps – Impfung, URL: https://www.netdoktor.de/krankheiten/mumps/impfung/, Aufruf am 17.07.2020.

Matzik, Sophie (2020): Mumps URL: https://www.netdoktor.de/krankheiten/mumps/, Aufruf am 17.07.2020.

Rotaviren

Rotaviren sine eine der häufigsten Ursachen für Durchfall und Erbrechen bei Kindern. Aufgrund der hohen Ansteckungsgefahr haben sich statistisch gesehen fast alle Kinder in den ersten fünf Lebensjahren mit den Rotaviren infiziert. Besonders Säuglinge sind durch den großen Flüssigkeits- und Salzverlust gefährdet, da es schnell zu gefährlichen Austrocknungen kommen kann. Ist der Flüssigkeitsverlust zu massiv, müssen die Kinder im Krankenhaus behandelt werden.

Weltweit sterben jährlich laut Angaben des RKI etwa 453.000 Kinder unter fünf Jahren an einer Infektion mit dem Rotavirus und geschätzt 2,4 Millionen Kinder werden pro Jahr aufgrund einer Infektion stationär behandelt. Die Ansteckung erfolgt zumeist über eine Schmierinfektion. Das bedeutet, es wird über Fäkalien und verunreinigte Gegenstände sowie Lebensmittel oder Trinkwasser, die in den Mund gelangen, übertragen. In der Regel entwickeln Patienten die sich mit dem Rotaviren angesteckt haben, einen wässrigen Durchfall. Dieser Durchfall wird innerhalb weniger Stunden immer schlimmer. Häufig kommen Symptome wie Übelkeit und Erbrechen hinzu. Kinder entwickeln dazu häufig hohes Fieber. Die Kombination von Durchfall und Fieber ist sehr gefährlich für Kinder unter fünf Jahren, da der Körper nicht nur eine große Menge an Wasser verliert, sondern auch wichtige Mineralstoffe aus dem Körper gespült werden. Bei einer schwer verlaufenden Rotaviren-Infektion ist eine strenge Überwachung der Flüssigkeitszufuhr besonders wichtig, da ein zu hoher Flüssigkeitsverlust lebensbedrohlich werden kann.

Der Behandlungspfad einer Rotaviren-Infektion sieht eine symptomatische Behandlung vor, da eine Bekämpfung der Viren mit Medikamenten nicht möglich ist. Ebenso kann auch keine Antibiotika-Behandlung bei Rotaviren eingesetzt werden. Antibiotika kann nur bei einer bakteriellen Infektion Anklang finden und nicht bei einer Viruserkrankung, wie sie bei einer Rotaviren-Infektion der Fall ist.

Seit dem Jahr 2006 sind in Deutschland zwei verschiedene Impfstoffe gegen Rotaviren zugelassen. Eine Rotaviren-Impfung wird für alle Kinder empfohlen. Die Impfung wird ab einem Alter von 6 Wochen von der STIKO empfohlen.

Eine Wirkung der Impfung spiegelt sich auch in den rückläufigen Fallzahlen. Je nachdem welcher Impfstoff verwendet wird, sind 2 oder 3 Impfdosen in einem Mindestabstand von 4 Wochen notwendig. Eine Evaluation hat gezeigt, dass durch eine Impfung die Krankheitsverläufe bei einer Rotaviren-Infektion gelindert werden konnten und so ein Krankenhausaufenthalt verhindert werden kann. Die Darreichungsform der Impfung ist die Schluckimpfung. Diese Art von Impfung kann auch mit anderen Impfungen im Säuglingsalter verabreicht werden. Die Impfung gegen Rotaviren ist insgesamt gut verträglich. Aufgrund der Anregung der körpereigenen Abwehr kann nach der Impfung vorrübergehend Fieber, Durchfall oder Erbrechen auftreten. Die Nebenwirkungen klingen nach einigen Tagen folgenlos wieder ab. Je älter ein Kind bei der Rotaviren-Impfung ist, desto höher ist das Risiko von Nebenwirkungen. Aufgrund dessen sollte die Impfung bis zum empfohlenen Zeitpunkt vollständig abgeschlossen sein.

Besondere Empfehlung gelten für unreife Frühgeborene.  Für sie ist der Schutz besonders wichtig, da sie sehr anfällig für Infektionen sind. Zu beachten ist hierbei, dass Frühgeborene auch stärker auf den Impfstoff reagieren können. Sie sollten deshalb grundsätzlich im Krankenhaus geimpft werden und nach der Impfung einige Zeit zur Überwachung stationär behandelt werden. Ärzte vermuten, dass mit der Impfung fast 80 Prozent aller Rotaviren bedingten Magen-Darm-Infektionen bei Kindern verhindert werden können.

Zusammenfassung:

Inkubationszeit: 1-3 Tage

Symptome: Die Erkrankung beginnt mit akut wässrigen Durchfall und Erbrechen. Dazu kommen Fieber und Bauchschmerzen. Kompliziert sind die Erkrankungen, in deren Verlauf aufgrund des zeitlichen Auftretens von massiven Durchfällen und Erbrechen zu Dehydration kommt.

Behandlung: symptomatische Behandlung

Erreger: Rotaviren

Infektionsweg: Hauptsächlich durch Schmierinfektion sowie Tröpfcheninfektion

Lernmaterial:

Quellen:

Ommen, Oliver (o.J.): Rotaviren- Impfen bei Kindern URL: https://www.impfen-info.de/impfempfehlungen/fuer-kinder-0-12-jahre/rotaviren.html, Aufruf am 20.07.2020

Matzik, Sophie (2020): Rotaviren- Impfung URL: https://www.netdoktor.de/krankheiten/rotavirus/rotaviren-impfung/, Aufruf am 20.07.2020

Matzik, Sophie (2016): Rotavirus URL: https://www.netdoktor.de/krankheiten/rotavirus/, Aufruf am 20.07.2020

Meningokokken

Eine Meningokokken-Infektion kann eine Meningitis (Hirnhautentzündung) auslösen. Eine Hirnhautentzündung kann sowohl durch Bakterien als auch von Viren verursacht werden. Eine Meningokokken bedingte Meningitis ist sehr gefährlich und muss schnellst möglich behandelt werden. Denn bereits wenige Stunden nach dem Ausbruch einer bakteriell bedingten Meningitis kann es zu lebensbedrohlichen Komplikationen kommen.
Innerhalb weniger Stunden kann es nach Ausbruch einer bakteriell bedingten Meningitis zu lebensgefährlichen Notfällen kommen.

Eine Übertragung von Meningokokken ist nur durch Körperflüssigkeit möglich. Dies passiert im Normalfall nur durch sehr engen Körperkontakt, weshalb eine Infektion im normalen Alltag unwahrscheinlich ist.

Zuerst treten grippeähnliche Symptome auf wie hohes Fieber, Kopf- und Gliederschmerzen, Übelkeit sowie Erbrechen. Im weiteren Verlauf kommt es zu einer schmerzhaften Nackensteifigkeit, welche ein sehr typisches Symptom für eine Meningitis ist.

Bei einer bakteriellen Meningitis kommt es schnell zu einer Verschlimmerung die Symptome und kann unbehandelt zum Tod führen. Zu dem hochakuten Krankheitsbild gehören neben starken Kopfschmerzen, extreme Nackensteifigkeit und Fieber auch neurologische Ausfallerscheinungen, wie beispielsweise Bewusstseinseintrübung und verwaschene Sprache. Sollte ein Verdacht auf eine bakterielle Meningitis vorliegen, muss so schnell wie möglich ein Arzt aufgesucht werden. Bei einer Meningokokken bedingte Meningitis kann eine rasche Behandlung entscheidend für die Prognose sein. Da es schwierig ist den weiteren Verlauf der Infektion zu bestimmen und noch weitere Komplikationen auftreten können. Zu den weiteren Komplikationen gehört beispielsweise eine Blutvergiftung. Aufgrund der hohen Ungewissheit sollte eine Meningokokken-Infektion in jedem Fall in einem Krankenhaus behandelt werden. Eine durch Viren ausgelöste Meningitis verläuft im Allgemeinen milder als eine bakterielle Hirnhautentzündung. Anzeichen treten erstmals zwei bis vierzehn Tage nach der Infektion auf.

Aufgrund des hohen Risikos wird bereits bei Verdacht auf eine Meningokokken bedingte Meningitis eine Antibiotika-Therapie begonnen. Erst nach genaueren Untersuchungen wird die Behandlung angepasst, dies soll eine Verschlimmerung der Infektion vorbeugen. Handelt es sich bei der Hirnhautentzündung um eine virusinfizierte Entzündung, werden meist nur die Symptome behandelt und die Antibiotika-Therapie eingestellt. Bei einer Meningokokken bedingten Hirnhautentzündung wird die Therapie weitergeführt und die Patienten werden in Einzelzimmer untergebracht, um eine Infektion von anderen Patienten vorzubeugen. In manchen Fällen kommt es nach einer abgeheilten Meningitis zu Folgeschäden wie, Gehörschäden, Lähmungserscheinungen oder Beeinträchtigung der Psyche oder des Verhaltens.

Um das Risiko einer Meningitis zu lindern empfiehlt die STIKO eine Impfung gegen Meningokokken. Es wird ein Impfstoff empfohlen der nicht nur gegen die Infektion von Meningokokken schützt, sondern auch gegen Pneumokokken und Homophiles influenzae Typ B. Da vor allem Kinder unter fünf Jahren gefährdet sind, sollten alle Kinder im Alter von 12-23 Monaten geimpft werden. Die Meningokokken-Impfung ist in der Regel gut verträglich. Es kann zu typischen Nebenwirkungen wie Rötung und Schwellung der Einstichstelle kommen, welche schmerzen kann. In seltenen Fällen kann es zu einer allergischen Reaktion kommen. Hatte ein Patient in der Vorgeschichte eine allergische Reaktion auf die Diphtherie-Impfung, kann eine Meningokokken-Impfung nicht durchgeführt werden.

Zusammenfassung:

Inkubationszeit: 2-10 Tage

Symptome: Zu Beginn kommt es zu Grippe ähnlichen Symptomen wie Kopfschmerzen, Fieber, Schüttelfrost und Nackensteifigkeit. Binnen weniger Stunden entwickelt sich ein lebensbedrohliches Krankheitsbild (Blutvergiftung, Hirnhautentzündung, Blutdruckabfall, Organversagen)

Behandlung: Antibiotika

Erreger: Bakterien

Infektionsweg: Tröpfcheninfektion

Quellen:

Ommen, Oliver (o.J.): Meningokokken- Impfung bei Kindern URL: https://www.impfen-info.de/impfempfehlungen/fuer-kinder-0-12-jahre/meningokokken.html, Aufruf am 17.07.2020

Zimmermann, Melanie (2020): Meningokokken- Impfung URL: https://www.netdoktor.de/impfungen/meningokokken-impfung/, Aufruf am 17.07.2020

Sinowatz, Fabian (2018): Meningitis URL: https://www.netdoktor.de/krankheiten/meningitis/, Aufruf am 17.07.2020

Pneumokokken

Pneumokokken sind Bakterien, die bei vielen Menschen im Nasen-Rachen-Raum nachgewiesen werden können. Der Befall ist weitgehend ungefährlich, vorausgesetzt das Immunsystem ist in Takt. Sobald die Immunabwehr geschwächt ist, können Betroffene an einer Lungen-, Mittelohr- oder Nasen-Nebenhöhlen-Entzündung erkranken. Statistisch betrachtet sind die meisten Infektionen die auf einen Bakterienbefall zurück zu führen sind, meist durch Pneumokokken verursacht. Besonders Säuglinge und Senioren sind durch eine Infektion gefährdet. Bei zwei bis zehn Prozent verläuft die Erkrankung tödlich, bei etwa 15 Prozent entstehen bleibende Folgeschäden.

Gefährlich sind sogenannte invasive Pneumokokken-Erkrankungen. Hierbei breiten sich die Bakterien in ansonsten sterilen Körperflüssigkeiten aus. Auf diese Weise kann sich beispielsweise eine lebensbedrohliche Hirnhautentzündung oder eine Sepsis entwickeln. Bei jungen, ansonsten gesunden Menschen verlaufen Pneumokokken-Infektionen in der Regel ohne Komplikationen. Des Weiteren sind Pneumokokken neben den Meningokokken Hauptverursacher einer bakteriellen Meningitis (Hirnhautentzündung).

Aufgrund der schweren Erkrankung, der häufigen Komplikationen und der hohen Sterblichkeit, empfiehlt die STIKO seit Juli 2006 die Impfung gegen Pneumokokken für alle Kinder ab dem vollendeten zweiten Lebensmonat. Die Impfung ist gut verträglich und kann deswegen auch mit anderen Impfungen zusammengelegt werden. Es kann zu Rötungen und Schwellung der Einstichstellen kommen, welche schmerzen kann. Ebenso sind allergische Reaktionen auf Bestandteile des Impfstoffes möglich, kommen aber selten vor.

Zusammenfassung:

Inkubationszeit: Die Inkubationszeit kann nicht genau bestimmt werden, da die Träger der Erreger nicht immer erkranken. Die Inkubationszeit der Pneumokokken-Pneumonie ist kurz, etwa 1 bis 3 Tage

Symptome: Einhergehende Symptome sind häufig Fieber, Schüttelfrost, Husten und Kopfschmerzen

Behandlung: Antibiotika

Erreger: Bakterien

Infektionsweg: Tröpfcheninfektion

Quellen:

Ommen, Oliver (o.J.): Pneumokokken – Impfen bei Kindern URL: https://www.impfen-info.de/impfempfehlungen/fuer-kinder-0-12-jahre/pneumokokken.html, Aufruf am 17.07.2020

Zimmermann, Melanie (2020): Pneumokokken-Impfung URL: https://www.netdoktor.de/impfungen/pneumokokken-impfung/, Aufruf am 17.07.2020

Pertussis (Keuchhusten)

Keuchhusten (Pertussis) ist eine bakterielle Infektionskrankheit der Atemwege. Für Erwachsene äußert sich eine Infektion mit Pertussis meist nur als lästige Erkältung mit eventuell langwierigem quälendem Husten. Für Säuglinge hingegen kann Keuchhusten eine echte Bedrohung darstellen. Typische Symptome sind krampfartige Hustenanfälle und ein keuchendes Atemgeräusch beim anschließenden Luftholen.

Die Ansteckung erfolgt vor allem durch engen Körperkontakt, da sich die Viren über Tröpfcheninfektion verbreiten. Infizierte verteilen beim Husten, Niesen und Sprechen die Viren in die Luft welche andere Leute einatmen und sich somit anstecken. Der Erreger heftet sich an die Schleimhäute des Atemtrakts, durch die Absonderung eines Giftes kommt es zu Zellschädigungen und den klassischen Keuchhusten Symptomen. Die Symptome lassen sich in drei Phasen unterteilen. In der ersten Phase unterschiedet sich der Keuchhusten kaum von einer gewöhnlichen Erkältung. Symptome wie Husten, Niesen, Halsschmerzen und laufende Nase können in einem Zeitraum von bis zu sechs Wochen auftreten. In der zweiten Phase spricht man von dem Anfall-Stadium. In dieser Phase treten auch zum ersten Mal die klassischen Anzeichen für eine Keuchhusten-Erkrankung auf, dazu gehören krampfartige Hustenanfälle bis hin zur Atemnot. Nach einem Hustenanfall verkrampft sich der Kehlkopf und es entsteht ein keuchendes Geräusch beim Ausatmen, wodurch die Erkrankung auch seinen deutschen Namen erhalten hat. Diese Anfälle treten meist nachts auf und können mehrere Minuten andauern. Aufgrund des ständigen Hustens kommen die erkrankten Personen kaum zum Schlafen, weswegen sie über längere Zeit hinweg unter massiven Schlafmangel leiden. In der dritten Phase, der sogenannten Erholungs-Phase werden die Hustenanfälle allmählich schwächer und die Patienten fühlen sich bald fitter. Je jünger die infizierte Person ist, desto gefährlicher ist die Erkrankung mit dem Keuchhustenerreger. Es kann bei Säuglingen zu Atemaussetzern kommen die mehrere Sekunden andauern können. Durch eine Unterbrechung der Sauerstoffversorgung kann es zu Schäden am Gehirn kommen und die Haut kann sich teilweiße bläulich verfärben. Weitere mögliche Komplikationen sind Pneumonie, Mittelohrentzündung (Otitis media) und Meningitis.

Weltweit gibt es schätzungsweise 16 Millionen Fälle von Keuchhusten und über 195.000 Todesfälle pro Jahr. Die effektivste Maßnahme gegen Keuchhusten ist die Pertussis-Impfung. Durch die hohe Impfquote bei Kindern konnte das Durchschnittsalter der Erkrankten auf 45 Jahre angehoben werden.

Die Pertussis-Impfung wird meistens in einer Sechsfachimpfung verabreicht. Bei der Impfung wird neben Pertussis auch Tetanus, Diphtherie, Polio, Hib und Hepatitis-B geimpft. Diese Sechsfachimpfung kann ab dem zweiten Lebensmonat durchgeführt werden. Die Impfung sollte im Erwachsenenalter nochmals aufgefrischt werden. Eine Einzelimpfung gegen Pertussis ist nicht verfügbar, aufgrund dessen kombiniert man die Impfung mit einer Impfung mit Tetanus und Diphtherie. Die STIKO empfiehlt vor allem Frauen mit Kinderwunsch sowie engen Kontaktpersonen von Säuglingen eine Impfung, um die Gefährdung von Neugeborenen zu verhindern. Meist wird die Impfung von Kinderärzten durchgeführt, welche auch den geeigneten Zeitpunkt der Impfung festlegen. Die Impfung ist in der Regel gut verträglich. Es kann zu Rötungen und Schwellung der Einstichstelle kommen, welche schmerzen können. Nebenwirkungen sind eher selten, allergische Reaktionen auf Bestandteile des Impfstoffes sind nicht möglich.

Wird die Pertussis-Impfung im Erwachsenenalter nicht, wie empfohlen, aufgefrischt, geht der Impfschutz verloren. Kommt es dann zu einer Infektion mit dem Erreger, erkrankt die Person an Keuchhusten. Eine anerkannte Alternative zur Pertussis-Impfung gibt es nicht. Bei akuter Ansteckungsgefahr kann lediglich präventiv Medikamente verabreicht werden. Es werden dabei vorsorglich die gleichen Antibiotika gegeben, welche auch bei einer tatsächlichen Erkrankung empfohlen werden.

Zusammenfassung:

Inkubationszeit: 7-20 Tage

Symptome: Keuchhusten wird in drei Phasen aufgeteilt. Die Erkältungsphase; Husten, Niesen, Halsschmerzen und laufende Nase. Die Anfall-Stadium; krampfartige Hustenanfälle bis hin zur Atemnot. Die Erholungsphase; Hustenanfälle werden allmählich schwächer.

Behandlung: Pertussis wird mit Antibiotika behandelt.

Erreger: Bakterien (Bordetella pertussis)

Infektionsweg: Tröpfcheninfektion

Lernmaterial:

Quellen:

Ommen, Oliver (o.J.): Keuchhusten- Impfung bei Kindern URL: https://www.impfen-info.de/impfempfehlungen/fuer-kinder-0-12-jahre/keuchhusten-pertussis.html, Aufruf am 16.07.2020

Matzik, Sophie (2018): Keuchhusten URL: https://www.netdoktor.de/krankheiten/keuchhusten/, Aufruf am 16.07.2020

Feichter, Martina (2020): Keuchhusten – Impfung URL: https://www.netdoktor.de/krankheiten/keuchhusten/impfung/, Aufruf am 16.07.2020

Influenza (Grippe)

Die Grippe (Influenza) ist eine schwere Atemwegserkrankung, die durch Viren hervorgerufen wird. Hierbei handelt es sich um eine hoch ansteckende Erkrankung, die vor allem in den Wintermonaten auftritt. Eine Anhäufung von Grippefällen kennt man als sogenannte „Grippewelle“. Es treten hierbei leicht bis schwere Krankheitsverläufe auf. Fälschlicherweise halten viele eine Erkältung für eine Grippe. Die Grippe unterscheidet sich vor allem in der Intensität des Verlaufes und im Auftreten der Symptome zu einer Erkältung. Bei der Erkältung treten die Symptome schleichend auf und den Patienten geht es von Zeit zu Zeit schlechter. Bei einer Grippe hingegen treten die Symptome schlagartig auf. Es gibt eine Vielzahl von Symptomen, die bekanntesten sind Fieber, Schüttelfrost sowie Reizhusten und Schnupfen. Nach einer ausgeheilten Grippe fühlen sich die betroffenen Personen noch längere Zeit schwach und müde, leiden unter Kreislaufprobleme und Kopfschmerzen. Während einer Influenza-Infektion ist das Immunsystem geschwächt, somit kann sich die infizierte Person leichter mit weiteren Infektionen anstecken. Kommt es während der Erkrankung zu weiteren Infektionen, spricht von einer Superinfektion. Durch diese sogenannte Superinfektion, kann es zu weiteren Komplikationen kommen und den Verlauf der Influenza verschlimmern. Beispielsweise können sich Entzündungen der Atemwege, des Mittelohres, des Herzens und in seltenen Fällen sogar des Gehirns entwickeln.

Die Ansteckung mit den Grippe-Viren erfolgt über Tröpfcheninfektion. Infizierte verteilen beim Husten, Niesen oder Sprechen die Viren in der Luft, welche andere Leute einatmen und sich somit anstecken. Das Ansteckungsrisiko kann durch regelmäßiges Händewaschen und weitere Hygienemaßnahmen eingedämmt werden. Ebenso sollte man auf Händeschütteln verzichten, große Menschenmassen meiden und die Zimmerluft feucht halten. Das effektivste Mittel um eine Infektion vorzubeugen ist die Impfung. Um einen dauerhaften Schutz zu bekommen, muss die Influenza-Impfung jährlich wiederholt werden. Da sich die Viren von Jahr zu Jahr stark ändern ist es nicht möglich ein Impfstoff zu entwickeln, der einen ständigen Schutz garantiert. Die STIKO empfiehlt daher vor allem Menschen mit einem schwachen Immunsystem sich regelmäßig impfen zu lassen. Der günstigste Zeitpunkt für eine Grippeimpfung ist im Herbst. Kinder können ab einem Alter von 6 Monaten gegen Grippe geimpft werden. Die Influenza-Impfung ist gut verträglich, übliche Nebenwirkungen wie Rötung und Schwellung der Einstichstelle können auftreten, schwere Nebenwirkungen sind sehr selten. Einige Tage nach der Impfung kann es zu Allgemein Symptomen kommen wie beispielsweise Frösteln, Müdigkeit oder Übelkeit.

Bei der Influenza-Impfung gibt es zwei verschiedene Arten, einmal die Lebensimpfung und die Todimpfung. Wird eine Lebensimpfung verabreicht, sollte die geimpfte Person möglichst den Kontakt zu immungeschwächten Personen vermeiden, da ein potenzielles Risiko einer Virusübertragung besteht. Berichte über solche Übertragungen sind bislang in der wissenschaftlichen Literatur nicht zu finden.

Zusammenfassung:

Inkubationszeit: 1-2 Tage

Symptome: Grippe führt üblicherweise zu Husten, Halsschmerzen, Schnupfen, Gliederschmerzen, Fieber und Schüttelfrost. Typisch ist der plötzliche Krankheitsbeginn. Bei schweren Verläufen kann es auch zu einer Lungenentzündung kommen.

Behandlung: bei Verdacht auf einen schweren Verlauf wird eine antivirale Therapie durchgeführt. Unkomplizierte Verläufe werden nur symptomatisch behandelt.

Erreger: Virus (Influenzaviren A, B und C)

Infektionsweg: Tröpfcheninfektion

Lernmaterial:

Quellen:

Schwarz, Ricarda (2018): Grippe URL: https://www.netdoktor.de/krankheiten/grippe/, Aufruf am 15.07.2020

Ommen, Oliver (o.J.): Grippeimpfung bei Kindern URL: https://www.impfen-info.de/impfempfehlungen/fuer-kinder-0-12-jahre/grippe-influenza.html, Aufruf am 15.07.2020

Diphtherie

Diphtherie ist eine bakterielle Infektionskrankheit, die sowohl die oberen Atemwege als auch die Haut betreffen kann. Anfängliche Symptome sind Halsschmerzen, Husten und Anschwellen der Lymphknoten. Darüber hinaus bilden sich in Nase, Rachen und in der Luftröhre fest haftende Belege, welche zu Atemnot führen können. Eine Erstickungsgefahr ist bei einem schlimmen Verlauf der Erkrankung nicht auszuschließen. Außerdem ist ein süßlich-fauliger Mundgeruch, der durch ein weißlich-gelblichen Belag auf den Mandeln ausgelöst wird, typisch für eine Diphtherie-Erkrankung. Die Bakterien sondern außerdem Gift ab, welche weitere Organe beschädigen können, wodurch beispielsweiße Pneumonien (Lungenentzündungen) oder eine Karditis (Herzentzündung) entstehen können.  

Die Übertragung findet über Tröpfcheninfektion statt, das bedeutet es wird durch Husten, Niesen oder Sprechen von Mensch zu Mensch übertragen. Die Bakterien können außerdem die Haut befallen, diese Infektion kann mit schmierig belegten Hautstellen und Wunden einhergehen. Das Bakterium gelang durch offene Wunden in die Haut und kann dort auch Geschwüre hervorrufen, diese nennt man dann Haut- oder Wunddiphtherie. Besonders gefährlich ist es, dass noch vor Ausbruch der ersten Diphtherie-Symptome die Träger des Bakteriums ansteckend sind.

In Deutschland besteht eine Meldepflicht für Diphtherie. Sowohl der Verdacht als auch die tatsächliche Erkrankung und der Tod durch eine Diphtherie-Infektion müssen vom Arzt dem Gesundheitsministerium mit dem Namen des Betroffenen gemeldet werden. Durch die hohe Impfquote konnte die Verbreitung von Diphtherie stark eingegrenzt werden, im Jahr 2018 wurden in Deutschland nur noch 27 Fälle gemeldet. Die Krankheit ist jedoch nicht, wie beispielsweise Pocken, ausgerottet.

Um die Verbreitung von Diphtherie weiterhin einzugrenzen, empfiehlt die STIKO eine Diphtherie-Impfung. Die Diphtherie-Impfung wird meist in einer Sechsfachimpfung angeboten. Bei dieser Impfung sind außerdem noch Tetanus, Pertussis, Polio, Hib und Hepatitis B abgedeckt. Hier empfiehlt die STIKO ein 2+1 Impf-Schema im Alter von 2,4 und 11 Monaten. Die Impfung sollte mit fünf bis sechs Jahren und im Alter von neun bis 17 Jahren nochmals verabreicht werden. Nach einer erfolgreichen Grundimmunisierung muss der Impfschutz gegen Diphtherie alle zehn Jahre aufgefrischt werden, da der Impfschutz mit der Zeit nachlässt.

In der Regel ist der Impfstoff gut verträglich, durch die Impfung wird das Immunsystem angeregt und es kann zu leichten allgemeinen Nebenwirkungen kommen. Die häufig beobachtete Nebenwirkung ist eine Rötung und Schwellung der Einstichstelle, welche schmerzen kann. Gelegentlich schwellen Lymphknoten in der Nähe ebenfalls an, ebenso können Allgemeinsymptome wie Frösteln, Müdigkeit, Kopf- und Gliederschmerzen auftreten. Diese Nebenwirkungen klingen nach einigen Tagen folgenlos ab.

Diphtherie ist in anderen Ländern noch weit verbreitet, vor allem im östlichen Mittelmeerraum. Nicht geimpfte Personen die in betroffene Länder reisen, setzten sich einem erhöhten Ansteckungsrisiko aus. Sollte man sich auf seiner Reise mit dem Diphtherie Bakterium angesteckt haben, kann man nach seiner Rückkehr nach Deutschland unbemerkt weitere Menschen anstecken, da die Personen schon vor dem Auftreten erster Symptome ansteckend sind.

Die Impfung wird von einem Kinderarzt oder Kinderärztin durchgeführt, dieser legt auch den geeigneten Impftermin fest. Viele Impfungen können im Rahmen der U-Untersuchung gegeben werden.  

Zusammenfassung:

Inkubationszeit: Meist 2-5 Tage

Symptome: Häufige Symptome sind Halsschmerzen, Fieber, Schluckbeschwerden und Schwächegefühl. Später können noch Heiserkeit, Anschwellen der Rachen- und Kehlkopfschleimhaut hinzukommen. Bei schwerem Verlauf kann es auch zu Atmen Problemen bis hin zur Erstickung kommen. Gelangt das Toxin des Bakteriums in den Blutstrom, kann es Schäden an Herz, Lunge sowie Nieren verursachen.

Behandlung: Verabreichung eines Gegengiftes und von Antibiotika.

Erreger: Bakterium (Corynebacterium diphtheriae)

Infektionsweg: Tröpfcheninfektion, eher seltener Kontaktinfektion.

Lernmaterial:

Quellen:

Ommen, Oliver (o.J.): Diphtherie-Impfung bei Kindern URL: https://www.impfen-info.de/impfempfehlungen/fuer-kinder-0-12-jahre/diphtherie.html, Aufruf am 15.07.2020

Matzik, Sophie (2020): Diphtherie- Impfung URL: https://www.netdoktor.de/krankheiten/diphtherie/impfung/, Aufruf am 15.07.2020

Matzik, Sophie (2019): Diphtherie URL: https://www.netdoktor.de/krankheiten/diphtherie/, Aufruf am 15.07.2020

Kommt der digitale Impfpass doch?

„Damit kann der digitale Impfpass zu einer echten Verbesserung der Gesundheitsversorgung führen“ sagte der Vorstandsvorsitzende der KBV, Andreas Gassen.

Wie weit wir noch von der Umsetzung eines digitalen Impfpasses sind und welche Überlegungen sich bereits gemacht wurden können Sie im folgenden Artikel lesen

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Warnung vor sinkenden Impfzahlen

Zu Beginn des Jahres haben sich, laut WHO, die Zahlen bezüglich der Impfung mit dem Impfstoff gegen Diphtherie, Tetanus, Keuchhusten zum ersten mal seit 28 Jahren reduziert.

Was das für uns bedeutet und welche Folgen eine sinkende Impfzahl haben könnte, können sie im folgenden Artikel nachlesen

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