Humanen Papillomvirus (HPV)

Heute befasse ich mich mit dem Thema „HPV“. HPV steht erst seit einigen Jahren im Impfkalender, deswegen ist es vermutlich auch noch so unbekannt. Das wird nun geändert! Mit vielen Fragen zu dem Virus und der Krankheit, welche durch die Viren ausgelöst werden, mache ich mich auf die Suche nach Antworten!

Zuerst stellt sich mir die Frage, was ist HPV eigentlich?

Das Humanen Papillomvirus ist eine der häufigsten sexuell übertragbaren Krankheiten weltweit! Das Virus ist bei den meisten Menschen bekannt, als das Virus das Gebärmutterhalskrebs auslöst.

Sexuell übertragbar….also ich glaube nicht, dass das schon wichtig für mich ist. Das ist wohl eher eine Sache für den „Zukunfts-Timmy“. Vor allem werde ich ein richtiger Mann und muss mich nicht mit Gebärmutterhalskrebs auseinandersetzten.

Leider denken das viele. Aber das ist FALSCH! Lass es mich erklären. Hör gut zu, denn für richtige Männer ist das mindestens genauso wichtig wie für richtige Frauen.

Es gibt circa 200 verschiedene HPV-Typen. Aufgrund der hohen Anzahl ist es sehr leicht sich anzustecken, das geht nicht nur über sexuellen Kontakt, sondern auch durch sogenannte „Schmierinfektionen“.

Schmierinfektion? Das hört sich ekelig an!

Ja, in der Medizin gibt es viele Wörter, die erst mal ekelig klingen, aber wenn man weiß, was damit gemeint ist, hört sich das nicht mehr so schlimm an. Schmierinfektion bedeutet, wenn du zum Beispiel im Schwimmbad bist und jemand den Erreger in sich trägt und an das Wasser abgibt, kannst du dich auch anstecken.

Muss ich also jetzt immer Angst haben, wenn ich ins Schwimmbad gehe?

Nein, natürlich nicht, aber du solltest vorsichtig sein und auf deine Umgebung und Sauberkeit achten!

Die meisten Erkrankungen werden durch die zwei Hochrisiko-Gruppen HPV 16 und 18 ausgelöst. Es gibt aber noch mindestens 13 weitere HPV-Typen, die krebserregend sind und die meisten können Feigwarzen hervorrufen!

Feigwarzen, noch so ein ekeliges Wort!

Diesmal hast du sogar recht, Feigwarzen sind eine blöde Sache. Es sind gutartige Wucherungen im Intimbereich. Sie sind wenige Millimeter bis mehrere Zentimeter große Warzen, die im Genitalbereich, am und um den After, bei Frauen auch in der Scheide und am Gebärmuttermund auftreten können. Die weichen, warzigen Wucherungen sind rötlich, grau-bräunlich oder weißlich gefärbt.

Warzen sind aber kein Krebs, was hat es damit auf sich?

Genau, denn abgesehen von den Feigwarzen können die HPV noch weiteren Schaden in deinen Körper anrichten.

Meistens verläuft die Infektion sogar ohne merkbare Symptome, Hunderte Menschen haben sich mit dem HP-Viren bereits infiziert und nicht gemerkt. Das macht es nicht weniger schlimm, denn dadurch, dass man selbst nicht weiß, ob man infiziert ist, kann man unbewusst weitere Menschen anstecken.

Treten jedoch Symptome auf und diese werden nicht behandelt, kann sich Krebs entwickeln. Die HP-Viren verursachen nicht ausschließlich Gebärmutterhalskrebs, wie viele Denken, sondern auch Peniskrebs, Anal-, Scheiden-, Mund- und Rachenkrebs.

WAS?! Dann betrifft es mich ja sehr wohl! Warum wissen das so wenige?

Ja, leider ist bei unserer Kommunikation was schief gelaufen. Aber das versuchen wir jetzt wieder gut zu machen und Personen wie dich aufzuklären. Hilf mit und erzähle es all deinen Freunden!

Ok, das mache ich! Aber was kann ich machen, um mich vor diesen Viren zu schützen?

Die effektivste Maßnahme ist eine Impfung. Um die Entstehung von bösartigen und gutartigen Wucherungen zu verhindern, empfiehlt die STIKO eine Impfung von Jungen und Mädchen ab einem Alter von 9 Jahren. Die Impfung sollte vor dem ersten sexuellen Kontakt erfolgen, denn dann kann man fast zu 100% ausschließen, dass du dich bereits infiziert hast. Zu der Impfung gehören zwei Impfdosen, das bedeutet du musst nach höchstens 13 Monaten noch mal zum Arzt und dich noch mal impfen lassen.

Tut das nicht weh?

Ich will dich nicht anlügen, ja es tut etwas weh. Aber die Impfung wurde ganz genau getestet und die Profis haben gesagt, dass der Impfstoff gut ist. Er ist gut verträglich für den Körper und die Rötung beziehungsweise Schwellung an der Einstichstelle geht nach kurzer Zeit wieder weg. Danach sieht man nichts mehr davon und den Piks hast du auch ganz schnell wieder vergessen. Versprochen!

Wenn du die Impfung gemacht hast, hilfst du deinen Körper, dich vor den Viren zu beschützen, damit du nicht krank werden kannst. Danach brauchst du keine Angst mehr zu haben, sowas Ekeliges wie Feigwarzen zu bekommen oder eine der Arten von Krebs die HPV auslösen kann.

Komm werde zum Impfhelden/in und lass dich gegen HPV impfen!

Quellen:

Noeltner, Mona (2020): Humanen Papillomavirus (HPV), URL: https://impflexikon.preventa.de/humanen-papillomavirus-hpv, Aufruf am 31.08.2020.

Ommen, Oliver (o.J.):  HPV- Impfung bei Kindern, URL: https://www.impfen-info.de/impfempfehlungen/fuer-kinder-0-12-jahre/hpv-humane-papillomaviren.html, Aufruf am 15.07.2020.

Dupont, Fabian (2018): Gebärmutterhalskrebs, URL: https://www.netdoktor.de/krankheiten/gebaermutterhalskrebs/, Aufruf am 15.07.2020.

Tiefenböck, Florian/ Feichter, Martina (2018): Feigwarzen, URL: https://www.netdoktor.de/krankheiten/hpv/feigwarzen/, Aufruf am 15.07.2020.

Humanen Papillomavirus (HPV)

Die Humanen Papillomaviren-Infektion ist eine der häufigsten sexuell übertragbaren Infektionskrankheiten weltweit. Unbehandelt kann eine Infektion mit dem HP-Viren langfristig Krebs verursachen. Aktuell gibt es ca. 200 verschiedene HPV-Typen. Aufgrund der hohen Anzahl der unterschiedlichen Erreger und hohen Ansteckungsgefahr haben sich fast alle sexuell aktiven Menschen im Laufe ihres Lebens bereits mit HPV infiziert. Die meisten Erkrankungen werden durch die zwei Hochrisiko-Typen 16 und 18 verursacht. Darüber hinaus gibt es noch mindestens 13 weitere HPV-Typen, die Krebserkrankungen hervorrufen können und ein Großteil der HPV-Typen können zu Feigwarzen führen. Die Infektion verläuft in den meisten Fällen ohne merkbare Symptomatik, im Zuge dessen bemerken nur ein Bruchteil der Infizierten eine HPV Erkrankung. Im Falle einer Infektion mit eingehender Symptomatik vergehen die Symptome nach einiger Zeit und verheilen schlussendlich ohne bleibende Folgen. Erfolgt keine Genesung der Infektion, so können sich je nach HPV-Typ Feigwarzen (Genitalwarzen) oder Krebserkrankungen (Gebärmutterhals-, Scheiden-, Anal-, sowie Peniskrebs) entwickeln. Nach Angaben des Robert-Koch-Institut (RKI) starben 2014 mehr als 1.500 Frauen in Deutschland an den Folgen einer HPV-Infektion.

Feigwarzen sind gutartige Hautwucherungen im Intimbereich. Es sind wenige Millimeter bis mehrere Zentimeter große, spitze Waren, die im Genitalbereich, am und um den After, bei Frauen auch in der Scheide und am Gebärmuttermund auftreten können. Die weichen, warzigen Wucherungen sind rötlich, grau-bräunlich oder weißlich gefärbt.

Gebärmutterhalskrebs wird fast ausschließlich durch HPV verursacht. Etwa 70 Prozent der Gebärmutterhalskrebserkrankungen werden durch die HPV-Typen 16 und 18 hervorgerufen. Bei dem Krebs handelt es sich um eine bösartige Zellwucherung im Bereich des Gebärmutterhalses. In der Regel kann der Krebs gut behandelt werden, vorausgesetzt er wird im Rahmen der Krebsfrüherkennungsuntersuchung (PAP-Test) rechtzeitig erkannt. Als Therapiemöglichkeiten finden Operationen, sowie Strahlen- und/oder Chemotherapie Anwendung.

Um die Entstehung von bösartigen und gutartigen Wucherungen zu verhindern, empfiehlt die Ständige Impfkommission (STIKO) eine Impfung von Jungen und Mädchen bereits ab 9 Jahren. Des Weiteren reagiert das Immunsystem umso besser auf die Impfung, je früher sie durchgeführt wird.

Die HPV-Impfung ist die wirksamste Maßnahme, um Erkrankungen durch den Humanen Papillomavirus vorzubeugen. Die Impfung gegen HPV sollte vor den ersten sexuellen Erfahrungen erfolgen, deshalb empfiehlt die STIKO seit 2014, dass alle Jungs und Mädchen zwischen 9 und 14 Jahren eine Grundimmunisierung (zwei Impfdosen) bzw. Nachholimpfung bis zum 18. Lebensjahr erhalten. Der Virus wird meist durch das männliche Geschlechtsteil übertragen, wodurch eine Impfung bei Männern nicht nur aus Eigenschutz sinnvoll ist, sondern auch zum Schutze der Frau. Die HPV-Impfung kann zum Beispiel bei Ärzten der Kinder- und Jugendmedizin, der Allgemein- und Inneren-Medizin oder von Frauenärzten durchgeführt werden. Deutschlandweit sind zwei verschiedene HPV-Impfstoffe erhältlich. Beide schützen vor der Infektion mit HPV 16 und 18. Einer der beiden Impfstoffe wirkt zusätzlich gegen sieben weitere HPV-Typen. Nach der Impfung ist der Patient beinahe zu 100 Prozent vor der Infektion mit dem HPV-Typen geschützt, die im Impfstoff enthalten sind. Die Evaluation der letzten Jahre hat gezeigt, dass die Impfung gegen HPV einen sicheren und gut verträglichen langanhaltenden Schutz bietet. Die häufigsten Nebenwirkungen sind Kopfschmerzen und Hautreaktionen der Einstichstelle, welche jedoch gängige Nebenwirkungen von Impfungen sind.

Der Impfstoff deckt die am häufig auftretenden HPV-Typen ab, somit besteht jedoch weiterhin ein deutlich verringertes Risiko einer Infektion. Trotz des Schutzes vor den Hochrisiko-Typen, wird weiterhin empfohlen regelmäßig zur Voruntersuchung (PAP-Test) zu gehen.

Zusammenfassung:

Inkubationszeit: Nicht genau bestimmt

Symptome: Eine Infektion mit dem HP-Viren kann zu Veränderungen der Zellen führen, aus denen sich Krebserkrankungen entwickeln können. Anzeichen für Gebärmutterhalskrebs können Schmierblutungen nach dem Geschlechtsverkehr sein und außerhalb der Regel starke Schmerzen im Unterleib.

Behandlung: Operation, Chemotherapie, Bestrahlung

Erreger: Virus (Humanen Papillomaviren (HPV))

Infektionsweg: Sexuell übertragbare Infektion (z.B. Vaginal-, Anal- Oralsex)

Impfung: Der Schutzeffekt liegt bei annähernd 100%. Der Impfstoff ist für Jungs und Mädchen vorgesehen. Er sollte im Alter zwischen 9 und 14 Jahren verabreicht werden.

Lernmaterial:

Quellen:

Ommen, Oliver (o.J.):  HPV- Impfung bei Kindern URL: https://www.impfen-info.de/impfempfehlungen/fuer-kinder-0-12-jahre/hpv-humane-papillomaviren.html, Aufruf am 15.07.2020.

Dupont, Fabian (2018): Gebärmutterhalskrebs URL: https://www.netdoktor.de/krankheiten/gebaermutterhalskrebs/, Aufruf am 15.07.2020.

Tiefenböck, Florian/ Feichter, Martina (2018): Feigwarzen URL: https://www.netdoktor.de/krankheiten/hpv/feigwarzen/, Aufruf am 15.07.2020.


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